am 02. April 2023 im Rationaltheater
am 04. April 2023 im Luna Filmtheater Ludwigslust
CINEMA PUNKT 7 erzählt vom Leben: vom Erwachsen werden (wollen), von der endlosen Sinnsuche in einer Welt, die einen aus immer anderen Gründen als „anders“, als Außenseiter einstuft; von der Heimat und der Fremde; von Tod und Liebe, Religion und der Bedeutung der Künste. Vorgestellt werden drei Geschichten, in denen sich jede Generation wiederfinden kann, drei Geschichten, die zu vollkommen anderen Zeiten und Umständen spielen und doch so Ähnliches von der mühevollen, aber dennoch aufregenden Fahrt namens Leben erzählen. Es ist ein liebevoller, intimer Blick auf unsere Beziehungen zueinander und auf das Leben selbst.
ANDERS VON ANFANG AN von Harry Raymon
2017 werden für Harry Raymon und seine engsten Familienangehörigen in der Geburtsstadt Kirchberg im Hunsrück Stolpersteine verlegt. Er, der als 10jähriger mit der Familie in die Vereinigten Staaten auswandern musste, folgt der Einladung begibt sich dabei auf eine Erinnerungsreise durch ein turbulentes Leben auf beiden Seiten des Ozeans.
Von Anfang hat er Anderssein erlebt, nicht nur als Jude, der zum Entsetzen der übrigen Familie nach Deutschland zurückkehrte, sondern auch als jemand, der spät für die damalige Zeit das Anderssein seiner sexuellen Neigung entdeckte.
EINE GÖTTLICHE JUGEND von Bernhard Blöchl
Ein Dorf am Wald. Eddie wächst unter schwierigen Bedingungen auf. Der Vater trinkt, die Mutter träumt von Bella Italia, einziger Halt ist Oma Elfie aus dem Sudetenland. Es sind die frühen Neunziger, als es Eddie reicht. Er haut ab. Mit dem Mofa raus aus dem konservativen Bayern, ab nach Amerika, fest entschlossen, dort sein großes Idol zu treffen: Popstar Madonna, Sinnbild für Toleranz und Freiheit. Doch von zuhause reisen Eddie dramatische Nachrichten hinterher. Er muss eine folgenschwere Entscheidung treffen, und am Ende kann ihm nur noch einer helfen: Gott persönlich.
TSCHICK von Fatih Akin
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel der Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.