Theater

Sauschlachten

Premiere: 03. März 2013

Im Tonhof hängt der Haussegen schief. Valerie, die einzige Tochter, spricht nicht – sie grunzt nur mehr. Die restliche, grundlegend zerrüttete Familie hat dafür weder Antwort noch Verständnis. Ist es eine Krankheit, ist es Trotz? Ein vorübergehender kleiner Sprachfehler? Durch Zureden versuchen sie dem Kind die Worte zu entlocken. Da alles nichts hilft, greifen sie zu immer brutaleren Methoden.
Die unterdrückten und angestauten Aggressionen entladen sich in einer erbarmungslosen Gewaltspirale. Valeries sprachliches sich Versagen bedeutet auch ein Versagen in der Gemeinschaft, die sie zum Tier macht und schließlich dem Allgemeinwohl opfert.

In dem überspitzt-kritischen Volksstück aus den 70er Jahren verhandelt Peter Turrini nicht verarbeitete österreichische Nachkriegskonflikte. Das Konfliktpotential nicht funktionierender Kommunikation, rassistische Ressentiments gegenüber scheinbar Fremden und Andersartigen haben auch im 21. Jahrhundert nicht an Brisanz verloren.
Das Theaterkollektiv unter der Regie von Dominik Frank präsentiert einen psychologischen Liederabend, der mit musikalischer Unterstützung die Gewalt der Sprache zu erproben sucht.
Nix wie Elend. FSK 16

 

Mit: Rebecca Faber, Guido Drell, Johanna Weiske, Eudean Maxie, Julius Dattenberger, Sabrina Ronacher
Musik: Martin Bürkl, Philipp Sajnovits
Regie: Dominik Frank
Dramaturgie: Ayna Steigerwald
Bühne/Licht: Julie Boniche
Maske/Kostüm: Tatjana Gassl
Regieassistenz: Marco Müller
Dramaturgieassistenz: Danai Gavranidou
Technische Assistenz: Julia Pfänder
Produktionsleitung: Dietmar Höss

Eine Produktion des Rationaltheater München e.V.

 

Mit Unterstützung von:

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