Theater

Warten auf Morgen

Uraufführung: 22. November 2016

Manche können nicht warten. Andere warten dafür ewig. Aber alle warten mal. Und alle warten anders. Entspannt, ungeduldig, lange, auf einen Sinn, auf ein Ergebnis, auf den Aufzug, auf die Aufenthaltsgenehmigung, neun Monate, einen Kaffee oder ein Leben lang. Wir warten auf bessere Zeiten, auf die U-Bahn, einen Sitzplatz oder gute Nachrichten. Begrenzt und überschaubar erscheint uns die Alltagswartezeit in der Supermarktschlange, an der Bushaltestelle, auf die Mittagspause. Quälend wirkt die Ungewissheit, wenn das Warten nicht enden will.

Zeitverbringen und Erwarten verbinden uns Menschen. Oberflächlich eint uns der Versuch, Sinn in ein abstraktes Maß zu bringen. Und doch kann sich eine den Luxus leisten, nicht warten zu müssen, wo des anderen Zukunft ungewiss, vom Warten abhängt. Warten auf Morgen möchte diese Grenzen zwischen Reichtum und Armut, Macht und Ohnmacht aufgreifen und beleuchten, wo und mit welcher Konsequenz Zeit und Geld ineinander fließen – anhand eines Zustands kleine wie große soziale Themenkomplexe verhandeln.

Die Inszenierung Warten auf Morgen untersucht dabei das Warten aus verschiedenen Perspektiven, dialogisiert die Zusammenhänge von Flucht und Migration und dem Umgang mit der Zeitverfluggeschwindigkeit in der gegenwärtigen Gesellschaft.

 

Darstellerinnen: Annette Hildebrand, Anna März, Nadia Schwienbacher
Sound: Daniel Door
Assistenz: Meret Siemen
Text und Regie: Ayna Steigerwald

Eine Produktion des Rationaltheater München e.V. 2016 in Zusammenarbeit mit Junior Year in Munich an der Universität München.

Mit Unterstützung von:

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